Kirche St. Johannis
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Johannis liegt markant auf einer Anhöhe im Ort Sudershausen. Es handelt sich um einen schlichten Rechteckbau aus Buntsandstein, der laut Inschrift über dem westlichen Eingang 1852 errichtet wurde. Die quaderförmigen Steine der Wände weisen eine nur rau behauene Oberfläche auf, lediglich die Eckquader sowie die Fenster- und Türgewände sind glatt bearbeitet. An den Längsseiten sind je drei hohe Rundbogenfenster vorhanden, an den Schmalseiten je eine mittig angeordnete Tür und ein darüber liegendes Rundfenster. Im Westen ist ein schmaler geschieferter Glockenturm mit Spitzhelm aufgesetzt, im Osten schließt das Satteldach des Kirchenschiffs mit einem Walm ab. Die St.-Johannis-Kirche gehört zum Kirchenkreis Leine Solling.
Geschichte
Schon seit vielen Jahren bestand der Wunsch, ein neues Gotteshaus zu besitzen, da die alte Kirche innen mehr und mehr verfiel und mit baldigem Einsturz drohte. Die alte Kirche wird als Kapelle im Jahr 1300 urkundlich erwähnt. 1851 wurde mit dem Abbruch der alten Kirche begonnen. 1852 wurde der Grundstein für die jetzige Kirche gelegt. 1854 wurde die St. Johannis Kirche feierlich eingeweiht. Es wurde eine neue Orgel für 460 Mark angeschafft. In der alten Kirche war keine vorhanden. Zugleich entschloss man sich, die alte beschädigte Glocke umzugießen und eine zweite kleine Glocke anfertigen zu lassen. Die große Glocke kostete 750 Mark, die kleine 324 Mark. Bis 1871 fanden die Verstorbenen ihre letzte Ruhe auf dem Friedhof um das Gotteshaus. Der Altar liegt wie in allen älteren Kirchen nach Osten. Der jetzige Altar stammt aus der alten Kirche. Die Kirche ist symmetrisch gebaut worden und sehr einheitlich im Stil. Die St. Johannis Kirche ist aus Sandstein gebaut und mit roten Dachziegeln gedeckt. Nur der Turm ist mit Schieferplatten verkleidet und gedeckt. Die Kirche ist 1914 und 1972 renoviert worden. Da die Glocken für Kriegszwecke 1914 und 1939 abgegeben werden mussten, wurden 1949 zwei Stahlglocken angeschafft. 1971 wurden zwei Bronzeglocken für die Kirche gekauft. Der etliche hundert Jahre alte Taufstein hat im Gotteshaus seinen Platz gefunden. Seit der Einweihung haben 15 Pastorinnen und Pastore ihren Dienst in der hiesigen Kirche versehen. 1979 wurde das 125-jährige Kirchweihjubiläum gefeiert. Unsere Kirche ist von alters her schon immer Mittelpunkt des Dorfes. So waren die Menschen durch Jahrhunderte mit ihrer Kirche innerlich und äußerlich verbunden, denn im Gotteshaus traf sich Sonntags und Festtags die Gemeinde. Hier wurden die neugeborenen Kinder getauft, später konfirmiert und getraut, und am Ende fanden die Verstorbenen ihre letzte Ruhe auf dem hiesigen Friedhof.
Quelle: www.weserbergland.com